Les Jeux au Collège de France

Episode 1 71 min

Der Ende des 19. Jahrhunderts erfundene moderne Sport spielt bei der Erschaffung einer neuen Identität und der Zusammenführung von Völkern unterschiedlicher Herkunft eine wichtige Rolle. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde er, insbesondere in Frankreich, durch beliebte Sportarten wie Boxen, Radfahren und Fußball zu einem Ort der Integration. Die Gesprächsteilnehmer untersuchen, in welcher Weise Sport heute die Frage nach multikulturellen Gesellschaften aufwirft. Ein runder Tisch mit Patrick Mignon, Soziologe; Paul Dietschy, Professor für zeitgenössische Geschichte, Leiter des Lucien-Febvre-Zentrums; Emmanuel Laurentin, Journalist und Historiker.

Episode 2 73 min

Eine völlig neue Sichtbarkeit, eine kleine Anzahl von überbewerteten Sportlern, große Unterschiede zwischen den Sportarten und den einzelnen Ländern ... Die Gesprächsteilnehmer versuchen, die Berühmtheit, die die heutigen Sportler erlangt haben, historisch einzuordnen. Dabei gehen sie von einer langen, bis ins 18. Jahrhundert zurückreichenden Geschichte des Ruhmes aus und untersuchen den Zusammenhang zwischen Leistung, Bekanntheit und Werbung. Ein runder Tisch mit Antoine?Lilti, Professor am Collège de France; Manuel Schotté, Professor an der Universität Lille; Emmanuel Laurentin, Journalist und Historiker.

Episode 3 73 min

Die modernen Sportarten wurden ab dem Ende des 18. Jahrhunderts in England kodifiziert und tauchten in Frankreich Ende des 19. Jahrhunderts auf. Die französischen Historiker befassten sich mit dem Thema allerdings erst in den 1990er Jahren. Diese französische Verspätung ist umso erstaunlicher, als Frankreich mit Pierre de Coubertin zu den Epizentren der Entwicklung der olympischen Bewegung gehört. Ein runder Tisch mit Patrick Boucheron, Professor am Collège de France; Julien Sorez, Hochschuldozentin an der UFR Staps der Universität Paris Nanterre; Emmanuel Laurentin, Journalist und Historiker.

Episode 4 63 min

Die außergewöhnliche Entwicklung der sportlichen Leistungen, die die körperlichen Grenzen immer weiter auszudehnen scheinen, stützt sich auf eine immer genauere Kenntnis der Physiologie und des menschlichen Körpers: physiologische Anpassungen, Zellvorgänge, Biomarker ... Was wissen wir heute über die Forschung, die dem Training der Sportler zugrunde liegt? Wie weit können das Streben nach Leistung und die Leistung an sich gehen? Ein runder Tisch mit Sonia Garel, Professorin am Collège de France; Claire Thomas-Junius, Professorin an der Universität Évry Paris-Saclay, Leiterin des Laboratoire de biologie de l'exercice pour la performance et la santé; Emmanuel Laurentin, Journalist und Historiker.

Episode 5 65 min

Der Olympismus ist eine moderne Erfindung und unsere Olympischen Spiele unterscheiden sich stark von den antiken Wettbewerben. Die Gesprächsteilnehmer sprechen über die realen oder imaginären antiken und modernen Inspirationsquellen dieser "Neu-Gründung" (Archäologie, Geschichte, Einfluss von Michel Bréal, Professor am Collège de France und "Vater" des Marathons im Jahr 1894), die die Veranstaltung in den griechischen Adelsstand erhoben. Ein runder Tisch mit Vinciane Pirenne-Delforge, Professorin am Collège de France; Christina Mitsopoulou, Dozentin an der Universität Thessalien; Emmanuel Laurentin, Journalist und Historiker.